Die Löbliche Singergesellschaft leistet mit drei Veranstaltungen ihren Beitrag zum
50er-Jahre Festival der Stadt Pforzheim (15.10. bis 21.11.) im Jahr 2010.
In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt.
Sonntag, 14. November 2010, 11,15 Uhr
PZ Forum, Ecke Luisenstr./Poststr.
mit Kunsthistorikerin Christina Klittich
Flugdach, Blumenfenster und Mosaiken Architektur der 50er Jahre in Pforzheim
Eintritt frei, Spende erwünscht
Architektur und Städtebau der 50er Jahre prägen, als Folge einer der gravierendsten Kriegs-
zerstörungen in Deutschland, das Bild unserer Stadt Pforzheim.
Zu den markantesten Bauwerken gehören das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofs,
die Hauptpost, das Amtsgericht, die Jahnhalle, das ehemalige Gesundheitsamt, das Reuchlinhaus,
die Matthäuskirche und das Gebäude des „Goldnen Adlers“.
Charakteristisch für die Architektur der Nachkriegszeit ist die Stilvielfalt sowie der Reichtum an
unterschiedlichen Formen und Details. Das Nebeneinander von Nüchternheit und Verspieltheit,
Tradition und Moderne, Handwerklichkeit und Massenfabrikation, Not und Wirtschaftswunder
zeichnen die 50er Jahre aus.
Neue Werkstoffe wie Glas, Beton und Metall wurden eingesetzt, die Möglichkeiten der Stahlbeton-, Skelett- und Rasterbauweise ausgenutzt.
Typische Stilmerkmale waren elegant geschwungene Vordächer, transparente Treppenhäuser,
freitragende Treppen, dynamische Flugdächer, überkragende Dachplatten, Blumenfenster,
ausschwingende Balkone, Mosaiken, Reliefs, flache Satteldächer und Fensterbänder.
Auch Details, wie diagonal montierte Türgriffe, tütenförmige Lampen, schwarze Handläufe aus
Kunststoff und Zierbalkone, gehörten zur architektonischen Formenspache und prägten das
Erscheinungsbild der 50er Jahre-Gebäude.