LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM
Donnerstag, 27. Januar 2011
Verlegen 62 weiterer Stolpersteine in der Stadt Pforzheim
“Stolpersteine hier wohnte 1933-1945”
Ein Kunstprojekt für Europa
von Gunter Demnig
In Koopereation mit der Privaten Pforzheimer Initiative Stolpersteine, der Stadt Pforzheim,
dem Stadtarchiv Pforzheim und dem Kulturhaus Osterfeld und der Osterfeld Real- und Hauptschule
Gunter Demnig verlegt 62 weitere Stolpersteine, die im Zusammenhang mit der sogenannten “Judenklasse” Pforzheim stehen, die von den Nazis in der Osterfeldschule eingerichtet wurde.
Verlegen Stolpersteine |
Früher wohnten sie in ihren Häusern, vielleicht nebenan, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung.
Auch in unserer Stadt. Immer weniger Menschen erinnern sich noch daran.
Seit langem wissen wir, dass damals neben dem millionenfachen Mord an europäischen Juden auch
Sinti und Roma, geistig behinderte Menschen, psychisch Kranke, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, ausländische Zwangsarbeiter und politisch Verfolgte zu den Opfern zählten.
Die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft ging der Auseinandersetzung mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit weithin aus dem Wege. Weder das Ausmaß der Vernichtung noch die grausamen Begleitumstände wurden somit angemessen verarbeitet. Jahrelange Nachforschungen engagierter Bürgerinnen und Bürger haben zu verwertbaren Informationen über Opfer des NS-Regimes in
Pforzheim geführt. Unterstützung gab das Stadtarchiv Pforzheim, das selbst seit vielen Jahren über Verfolgung und Widerstand forscht.
2007 fand die „Initiative Stolpersteine“ Trägerschaft durch die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim und offizielle Unterstützung durch den Gemeinderat der Stadt Pforzheim.
Am 13. März 2008 wurde mit 13 „Stolpersteinen“ das größte und einzige dezentrale Kunstwerk
Europas für die Pforzheimer Öffentlichkeit unmittelbar erlebbar, erfahrbar.
Die ersten vier Stolpersteine wurden auf dem Platz der Synagoge verlegt. Der Rabbiner der
Israelitischen Kultusgemeinde Pforzheim, ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher sprachen
im Andenken an die Opfer Gebete.
Am 28. Mai 2009 und am 28. April 2010 wurden in Pforzheim weitere 32 Stolpersteine durch
Gunter Demnig in Pforzheim verlegt.
Bis April 2010 hat Gunter Demnig über 22.000 Steine in etwa 530 Städten und Gemeinden in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Tschechien,
der Ukraine und Ungarn gesetzt.
Als der Kölner Künstler Gunter Demnig im Jahre 1993 sein Projekt „Stolpersteine“ entwickelte,
wollte er vor allem in der jüngeren Generation ein neues Bewusstsein schaffen für einen versöhnlicheren Umgang mit der Last der Vergangenheit.
Künstlerisch gestaltete Pflastersteine werden in Gehwegen verlegt, in unmittelbarer Nähe zu den
damaligen Wohnungen oder Arbeitsstätten der Opfer. Auf jedem Stolperstein stehen Name,
Lebensdaten und Schicksal. Diese knappen Hinweise entreißen die Toten einer rein statistischen Betrachtung und geben ihnen ihre menschliche Würde zurück. Nicht als Grab- oder Gedenkstätten
sind die Stolpersteine gedacht. Sie wollen nicht die einstigen Täter anprangern oder gar eine ganze Generation von Mittätern belasten. Als Stolpersteine im übertragenen Sinn fordern sie unsere Aufmerksamkeit im Vorübergehen. Stolpersteine wollen Fragen und Diskussionen auslösen.
Vielfach haben Schulklassen Stolperstein-Projekte gestaltet und dabei lokale Vorgänge aufgedeckt:
In Pforzheim haben u.a. Schülerinnen und Schüler der Osterfeld-Realschule gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen einer Projektarbeit die Schicksale jüdischer Bewohner des
Hauses Bertholdstraße 4 recherchiert. Auffallend ist die Betroffenheit, mit der junge Menschen
70 Jahre nach KZ und Holocaust das Schicksal der Opfer nachempfinden und darüber nachdenken,
wie das alles überhaupt möglich wurde.
Oft wird berichtet, dass so ein neues Bewusstsein für demokratische Wachsamkeit und Zivilcourage gewachsen ist.
Finanziert wird die Aktion Stolpersteine in Pforzheim ausschließlich durch Patenschaften
und Spenden von Einzelpersonen oder Institutionen.
Für das Verlegen eines Stolpersteins bitten wir um Übernahme einer Patenschaft in Höhe
von € 150,00.
In dieser Patenschaft sind die direkten Herstell- und Verlegekosten in Höhe von € 95,00 enthalten und Neben- und Folgekosten der Aktion.
Wir danken für Ihre Spende oder Patenschaftsüberweisung auf Konto:
Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim
Stichwort: Stolpersteine
Sparkasse Pforzheim Calw
Konto: 1810510,
BLZ: 666 500 85
Eine alte jüdische Weisheit sagt: „Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung.“
Gunter Demnig beim Velegen von Stolpersteinen
Die ersten 13 Stolpersteine wurden am 13. März 2008 verlegt
Stolperstein 1 Platz der Synagoge
Albert Eckstein,
geb. am 4. April 1891, Jude,
wohnte zuletzt im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Pforzheim,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs und am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 2 Platz der Synagoge
Felicitas Eckstein, geb. Freudenberg,
geb. 26. November 1891, Jüdin,
wohnte zuletzt im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Pforzheim,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs und am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 3 Platz der Synagoge
Lore Eckstein,
geb. 18. August 1921, Jüdin,
wohnte zuletzt im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Pforzheim,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
verschollen.
Stolperstein 4 Platz der Synagoge
Martin Eckstein,
geb. 15. August 1929, Jude,
wohnte zuletzt im Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Pforzheim,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert.
Danach kam er in ein Kinderlager in Frankreich, aus dem er gerettet wurde;
lebte danach in New York/USA.
Stolperstein 5 Zerrennerstraße 29, vor VHS
Max Weißhaar,
geb. am 12. April 1895, Jude, Vertreter,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Zerrennerstraße 33,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert, am 21. Juni 1943 nach Drancy,
in Auschwitz gestorben.
Stolperstein 6 Baumstraße 4
Adolf Rothschild,
geb. am 19. Juni 1869, Jude, Uhrenfabrikant,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Baumstraße 10,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
verschollen.
Stolperstein 7 Schloßberg 11
Max Rödelsheimer,
geb. am 1. November 1884 in Baisingen, Jude, Fotograf,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Schloßberg 11,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs und am 6. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 8 Leopoldstraße 11
Luise Neuburger, geborene Strauß,
geb. am 25. November 1864, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Leopoldstraße 1,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
dort am 21. Januar 1942 gestorben.
Stolperstein 9 Westliche Karl-Friedrich-Straße 53
Auguste Goldbaum,
geb. am 1. Juli 1854 in Pforzheim, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Westliche Karl-Friedrich-Straße 53,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
dort 1941 gestorben.
Stolperstein 10 Ebersteinstraße 18
Fred Josef,
Sohn eines Juden und einer Christin, geb. 18. Oktober 1911,
Apotheker in Pforzheim, Regimegegner, St. Georgs-Pfadfinder,
deportiert nach Auschwitz,
dort am 21. Oktober 1943 gestorben.
Stolperstein 11 Bleichstraße 84-86
Klara Müßle,
geborene Vogt, geb. am 12. April 1902 in Pforzheim, Zeugin Jehovas,
arbeitete zuletzt in einem Unternehmen im Haus Bleichstraße 84-86,
gestorben am 24. September 1942 in Auschwitz.
Stolperstein 12 Jahnstraße 10
Alexandra Ripalo,
geb. 13. Mai 1918, Zwangsarbeiterin aus der Ukraine,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Jahnstraße 10,
gestorben am 20. Februar 1945 in Pforzheim an Tuberkulose.
Stolperstein 13 Zehnthofstraße 6
Eugen Weidle,
wohnte zuletzt Pforzheim, Große Gerbergasse 5, Regimegegner,
1936 auf der Flucht von Angehörigen der SA erschossen.
Diese Stolpersteine wurden am Donnerstag 28.05.2009 in Pforzheim verlegt
Stolperstein 14 Östliche Karl-Friedrich-Straße 51
Rosa Fleischer
geb. 4. Juni 1881, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Östliche Karl-Friedrich-Straße 51,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 14. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
verschollen.
Stolperstein 15 Östliche Karl-Friedrich-Straße 103
Isidor Lazarus Jeremias
geb. 26. Januar 1879, Jude, Stahlgraveur,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Östliche Karl-Friedrich-Straße 103,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
dort am 31. August 1941 gestorben.
Stolperstein 16 Erbprinzenstraße 104
Hirsch Goldberg
geb. 11. April 1889 Ichenhausen, Jude, Rabbiner,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Erbprinzenstraße 104,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 16. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 17 Erbprinzenstraße 30
Bertha Fetterer
geb. 6. März 1880, Jüdin, wohnte zuletzt in Pforzheim, Erbprinzenstraße 30,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, im August 1942 nach Auschwitz deportiert,
verschollen.
Stolperstein 18 Erbprinzenstraße 20
Setty Michelson geborene Kleemann,
geb. 7. August 1880, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Erbprinzenstraße 20, Ehefrau von Otto Michelson,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 17. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
dort gestorben.
Stolperstein 19 Erbprinzenstraße 20
Otto Michelson
geb. 8. November 1879, Jude,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Erbprinzenstraße 20, Ehemann von Setty Michelson,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, dann nach Les Milles deportiert,
dort am 7. Dezember 1941 gestorben.
Stolperstein 20 Scharnhorststraße 11
Hertha Gottschalk geborene Wolff,
geb. 3. August 1900,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Scharnhorststraße 11, Ehefrau von Fritz Gottschalk,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, 1942 nach Auschwitz deportiert,
dort 1942 ermordet.
Stolperstein 21 Scharnhorststraße 11
Fritz Gottschalk
geb. 6. Mai 1895 Berlin, Jude, Diplomingenieur,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Scharnhorststraße 11, Ehemann von Hertha Gottschalk,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 16. September 1942 nach Auschwitz deportiert,
dort 1943 ermordet.
Stolperstein 22 Bertholdstraße 4
Amalie Nachmann, geborene Kahn,
geb. 17. Juli 1892, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Bertholdstraße 4, Ehefrau von Ludwig Nachmann,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, dann ins Konzentrationslager Noé und
1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 23 Bertholdstraße 4
Ludwig Nachmann
(1887-1942), Jude, Fabrikant,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Bertholdstraße 4, Ehemann von Amalie Nachmann,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, dann ins Konzentrationslager Noé deportiert,
dort am 2. März 1942 gestorben.
Stolperstein 24 Bertholdstraße 4
hier lebte Hedwig David
geb. 29. Juli 1893 in Eberbach, Jüdin, Hauptlehrerin, wohnte zuletzt in Pforzheim,
Bertholdstraße 4, am 22. Oktober 1940 nach Gurs, im August 1942 nach Auschwitz
deportiert, für tot erklärt.
Stolperstein 25 Zähringr Allee 41
Johanna Roth
geb. 28. Mai 1883, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Zähringer Allee 41,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 26 Kronprinzenstraße 30
Eva Katzenstein geborene Weinberg,
geb. 2. Dezember 1884 in Werther, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Kronprinzenstraße 30, Mutter von Marianne Katzenstein,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 2. September 1942 nach Auschwitz deportiert,
´verschollen.
Stolperstein 27 Kronprinzenstraße 30
Marianne Katzenstein
geb. 30. Juni 1912 in Schwetzingen, Jüdin, Angestellte,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Kronprinzenstraße 30, Tochter von Eva Katzenstein,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 2. September 1942 nach Auschwitz deportiert,
verschollen.
Stolperstein 28 Luisenstraße 62
Leopold Geller
geb. am 4. April 1884 in Maidan (Polen), Jude, Tabakwarenhändler,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Luisenstraße 62,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 12. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 29 Osterfeldstraße 33
Arnold Ginsberger
geb. 22. Dezember 1870 Frankfurt am Main, Jude, Fabrikant,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Osterfeldstraße 33,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
dort 1942 gestorben.
Stolperstein 30 Osterfeldschule
hier lehrte Hedwig David
geb. 29. Juli 1893 in Eberbach, Jüdin, Hauptlehrerin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Bertholdstraße 4,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, im August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 31 Jahnstraße 33
Louis Daube
geb. 27. April 1873, Jude,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Jahnstraße 33,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert,
dort gestorben.
Stolperstein 32 Obere Rodstraße 8
Klara Frank
geb. 18. Dezember 1885, Jüdin,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Obere Rodstraße 8, Ehefrau von Isaak Frank,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, am 10. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
verschollen.
Stolperstein 33 Pflügerstraße 36
Rudolf Seefeld
geb. 19. Oktober 1907, Jude, Tuchhändler,
wohnte zuletzt in Pforzheim, Pflügerstraße 36,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs, dann am 26. August 1942 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Diese Stolpersteine wurden am Mittwoch 28.04.2010 in Pforzheim verlegt
Stolperstein 34 Theaterstraße 2
Oskar Emsheimer
geb. 1867, Jude, Weingroßhändler, wohnte zuletzt in Pforzheim, Stiftstraße 2 (heute Theaterstraße),
Ehemann von Alice Emsheimer,
am 22.10.1940 nach Gurs, dann nach Récébédou (Département Pyrénées-Atlantiques) deportiert,
dort 1941 gestorben.
Stolperstein 35 Theaterstraße 2
Alice Emsheimer
geb. 1879, Jüdin, Ehefrau von Oskar Emsheimer,
am 22.10.1940 nach Gurs, 1944 nach Auschwitz deportiert,
für tot erklärt.
Stolperstein 36 Schillerstraße 8
Helene Hilb
geb. 1879, Jüdin, Witwe des Synagogendieners Louis Hilb,
am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, gestorben 1943 im Konzentrationslager Noé (Département
Haute-Garonne/Frankreich)
Stolperstein 37 Erbprinzenstraße 104
Josef Spitz
geb. 1871, Jude, Kaufmann,
am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, dort gestorben.
Stolperstein 38 Zähringer Allee 32
Josef Steinberg
geb. 1881, Jude, Kaufmann,
1942 nach Izbica (Polen) deportiert, für tot erklärt.
Stolperstein 39 Kaiser-Wilhelm-Straße 5
Prof. Dr. Simon Bloch
geb. 1886, Jude, Lehrer an der Oberrealschule,
am 22.10.1940 nach Gurs deportiert, dort.1941 gestorben.
Stolperstein 40 Jörg-Ratgeb-Straße 37
Friedrich Burger
geb.28.12.1896.1896, Zeuge Jehovas, Filialleiter, nach Verbüßung einer
Gefängnisstrafe “Schutzhaft” in den Konzentrationslagern Buchenwald,
1940 in Mauthausen gestorben.
Stolperstein 41 Bleichstraße 7
Dr. Hermann Netter
geb. 1870, Jude, Kinderarzt, 1938/39 nach Mannheim verzogen,
1942 nach Theresienstadt deportiert, dort gestorben
Stolperstein 42 Gellertstraße 21
Wilhelmine Argast
geb. Liermann, geb.12.06.1877 in Dietlingen,
Witwe des SPD-Stadtverordneten Emil Argast, Euthanasieopfer,
ermordet am 10. Juli 1940 in der Heil- und Pflegeanstalt Grafeneck
Stolperstein 43 Kupferhammer/Würmtalstraße 1
Witaly Filenko
geb. 27.12.1937 in Telensinka/Ukraine, Sohn der Zwangsarbeiter
Simon und Katharina Filenko, gestorben 29. März 1944
Stolperstein 44 Kupferhammer/Würmtalstraße 1
Jeleanne Filenko
geb. 24.08.1941, Tochter der Zwangsarbeiter Simon und Katharina Filenko,
gestorben am 29. September 1944
Stolperstein 45 Kupferhammer/Würmtalstraße 1
Anatol Filenko
geb. 25.06.1943, Sohn der Zwangsarbeiter Simon und Katharina Filenko,
gestorben am 6. Mai 1944
Karte: Amtlicher Stadtplan der Stadt Pforzheim, Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Stadt Pforzheim
Die Biografien und/oder Lebensdaten der Pforzheimer Opfer des Nationalsozialismus wurden für die Initiative Stolpersteine durch das Stadtarchiv Pforzheim recherchiert.
Führung Stolpersteine
Donnerstag, 10. November 2011, 17.30 Uhr
(In Erinnerung an die Reichspogromnacht 10.11.1938)
Treffpunkt Platz der Synagoge
Teilnahme frei, Spende erwünscht
Pforzheimer Opferstatistik
Aus Pforzheim wurden mehr als 1.000 Menschen Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik, die weitaus meisten hiervon auf Grund ihres Judentums. 485 der bei der Volkszählung 1933 ermittelten 770 Pforzheimer Juden emigrierten bis 1940. Im Rahmen der Deportation aller badischen und Pfälzer Juden am 22. Oktober 1940 wurden 195 Pforzheimerinnen und Pforzheimer im Alter zwischen zweieinhalb und 86 Jahren in das Lager Gurs in Südfrankreich verschleppt. Mindestens 140 davon fanden in Gurs selbst oder in den Vernichtungslagern des Ostens den Tod. Alleine in Ausschwitz wurden 78 Juden ermodertes. Die Fakten wurden durch das Stadtarchiv Pforzheim recherchiert. |
Ein Stolperstein in der Leopoldstraße 11 erinnert an Luise Neuburger
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Gunter Demnig
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von links: Dr. Heinz Reichert und Martin Schäfer von der Initiative Stolpersteine Pforzheim und der Rabbi der israelitischen Kultusgemeinde Pforzheim beim gemeinschftlichen Gebet
auf dem Platz der Synagoge |
von links: die beiden Obermeister Frank Hirschfeld und Claus Kuge und Oberbürgermeister Gert Hager vor dem Stolperstein, der in der Jahnstraße 33 an
Louis Daube erinnert |
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Die Paten Stolperstein 1 Stolperstein 2 Stolperstein 3 Stolperstein 4 Stolperstein 5 Stolperstein 6 Stolperstein 7 Stolperstein 8 Stolperstein 9 Stolperstein 10 Stolperstein 11 Stolperstein 12 Stolperstein 13
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Die Paten: Evangelische Kirche Pforzheim Stolperstein 15 Stolperstein 16 Stolperstein 17 Stolperstein 18
Stolperstein 20
Stolperstein 22 Stolperstein 23 Stolperstein 24 Stolperstein 25 Stolperstein 26 Stolperstein 27 Stolperstein 28 Stolperstein 29 Stolperstein 30 Stolperstein 31 Stolperstein 32 Stolperstein 33 |
Die Paten: Stolperstein 34 Stolperstein 35 Stolperstein 36 Stolperstein 37 Stolperstein 38 Stolperstein 39 Stolperstein 40 Stolperstein 41 Pate: Pforzheimer Kulturrat Stolperstein 42 Stolperstein 43 Stolperstein 44 Stolperstein 45 |
Wir danken namentlich den weiteren Paten, Spendern und Unterstützern: der Initiative Stolpersteine in Pforzheim Gerhard Brändle Ausdrücklich wollen wir uns auch die zahlreichen Spenderinnen und Spendern bedanken, die mit kleineren Beträgen die Initiative Stolpersteine in Pforzheim unterstützen |