Heimatkundliche Sommerfahrt
Samstag, 5. Juli 2014
mit Vorstand Ulli Wetzel
undden Obermeistern Frank Hirschfeld und Claus Kuge
Tagesfahrt nach Homburg/Saar
Abfahrt 7.30 Uhr Pforzheim, Busbahnhof
Fahrt auf der Autobahn Karlsruhe – Landau durch die Pfalz – Annweiler – Pirmasens –
Zweibrücken nach Schwarzenacker bei Homburg – Freilichtmuseum, Aufenthalt und Besichtigung
mit Führung
Römermuseum Schwarzenacker:
Wir schreiben das Jahr 275/276 n. Chr. Die prasselnden Flammen erlöschen. Der Rauch
verzieht sich, das aufgeregte Geschrei verebbt. Stille macht sich breit in Schwarzenacker.
Grabesstille nach dem Überfall der Alemannen. Allmählich wird das Ausmaß sichtbar: Die
unter Kaiser Augustus gegründete, quirlige Handelsstadt liegt in Schutt und Asche. Einige
Häuser und Kellergewölbe haben den Ansturm überstanden. Und der Grundriss einer
italisch-römischen Stadtplanung ist zu sehen. Bis heute.
Die ursprünglich auf einer Fläche von 25-30 ha mit ca. 2.000 Einwohnern große Siedlung ist
in Teilen als Freilichtmuseum wiederaufgebaut. Die freigelegten und teilweise rekonstruierten
Gebäude, Häuserfassaden, Straßenzügen mit überdachten Gehsteigen und
Abwasserkanälen vermitteln einen lebendigen Einblick in den Alltag einer gallorömischen
Etappenstadt vor 2000 Jahren.
Heute wie damals imposant: das „Haus des Augenarztes” mit seiner vornehm wohnlichen
Ausstattung sowie das Säulenkellerhaus, das seinen Namen dem großartigen Keller mit fünf
Säulen verdankt. An der Straßenkreuzung bei „Capitolinus” konnte man einkehren und eine
Kleinigkeit essen oder trinken. Das frische Brot, das zum Essen gereicht wurde, stammte aus
der heute rekonstruierten Bäckerei. Und gleich daneben bot die Herberge Handelsreisenden,
Beamten, Handwerkern und Durchreisenden Logis und Unterkunft.
Durch den Park mit seinem rekonstruierten gallorömischen Umgangstempel für den Gott
Merkur gelangt der Zeitreisende zum barocken Edelhaus. In dem rosenfarbenen Herrenhaus
warten im zweiten Stock die Zeugen der Vergangenheit auf den Besucher von heute. – Über
2000 Jahre auf einem kurzen Gang durch die Geschichte! Bei soviel Vergangenheit drängt
sich die Frage nach unserer Zukunft auf: Quo vadis, Schwarzenacker?
Nach dem Besuch in der Vergangenheit Fahrt mit dem Bus nach Homburg. “Homburg ist
eine Stadt voller Schwung und Leben. Von der oft beklagten Stadtflucht ist in Homburg nichts
zu spüren. Vor allem wird der Wohn- und Freizeitwert der Stadt sehr geschätzt.
Eine ansprechende Fußgängerzonen, Plätze und Brunnen lassen das Einkaufen, Bummeln
und Verweilen im Einkaufs- und Dienstleistungszentrum der Saarpfalz zum Vergnügen
werden. Gemütliche Lokale und Cafés, vorzügliche Restaurants und hervorragende Hotels
machen den Gästen den Aufenthalt in Homburg so angenehm wie möglich.”
Aufenthalt zur freien Verfügung. – Gelegenheit zum Mittagessen. –
Am Nachmittagsteht ein Besuch der Schlossberghöhlen auf dem Programm.
Schlossberghöhlen – Höhlenerlebnisse
Unterhalb der Ruinen der Hohenburg auf dem Schlossberg liegen Europas größte
Buntsandsteinhöhlen. Geheimnisvolle Gänge führen die Besucher in imposante
Kuppelhallen, die aufgrund der gelben, roten und gelbroten Verfärbung des Sandes einen
besonderen Reiz ausüben. Entstanden ist der Buntsandstein, der den Höhenzug oberhalb
der Stadt Homburg bildet, vor etwa 250 Millionen Jahren.
Als Teil der Festung Hohenburg, die der Stadt ihren Namen gab, diente das Höhlenlabyrinth
früher vornehmlich der Verteidigung. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahr
1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. – Die Schlossberghöhlen
wurden von Menschenhand geschaffen, es handelt sich daher genau genommen um
Bergwerksstollen. Ursprünglich wurde der Sand im 17. Jahrhundert aufgrund des hohen
Quarzanteils für die Glasherstellung genutzt. Später erfolgte der Abbau als Scheuersand zur
Reinigung sowie als Formsand für die Eisenindustrie. – Nachdem die Höhlen für einige Zeit in
Vergessenheit gerieten, wurden sie in den 30er-Jahren wiederentdeckt. Im Zweiten Weltkrieg
fand die Homburger Bevölkerung in den Höhlen Schutz vor Fliegerangriffen.
In jüngster Vergangenheit wurden die Schlossberghöhlen mit großzügiger Unterstützung des
Wirtschaftsministeriums aufwändig saniert. Die neu entstandenen Sicherheitseinrichtungen
aus Beton und Stahl bieten in den Höhlen nicht nur den bestmöglichen Schutz, sie sind
ihrerseits sehenswerte Bestandteile dieses einzigartigen Besuchserlebnisses.
In den Höhlen herrscht eine konstante Temperatur von 10° Celsius.
Nach dem interessanten Höhlenerlebniss fahren wir zurück über Kaiserslautern –
durch die Pfalz zu einem Abschlußlokal im Raum Edenkoben/Landau (Einkehr).
Anschließend direkt zurück nach Pforzheim.
Ankunft in Pforzheim ca. um 20.30 Uhr
Im Gesamtpreis enthaltene Leistungen:
– Busfahrt im 3-Sterne-Reisebus
– Sämtliche Führungen Römermuseum Schwarzenacker, Schlossberghöhlen Homburg
Die Teilnehmerzahl ist auf 48 Personen begrenzt
Preis pro Person 35,- Euro
Anmeldeschluss: 15. Juni 2014
Information und Anmeldung bei:
Eberhardt-Reisen, Dieter Dressel – Telefon 07082-79073, Fax 07082-79074
eMail: dieter.dressel@eberhardt-reisen.de