LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM

 

Bericht über die
heimatkundliche Sommerfahrt 2011
nach Baden-Baden
am 2. Juli 2011

 

Bericht

„Rien ne va plus“ — „Nichts geht mehr“–, dies gilt nicht für die Löblichen Singer.
Auf diese kann man jederzeit und so oft man will setzen.

Hans Ulmer und Dieter Uber führten dieses Jahr die Sommerfahrt nach Baden-Baden.
Über achtzig, kulturell und historisch interessierte Löblichen Anhänger, nahmen daran teil.
Die geführten Gruppen kamen voll auf ihre Kosten. Die engagierten und hoch motivierten
Stadtführerinnen überraschten mit hervorragendem Wissen und Können – von anregenden Balladen
zur Stadtgeschichte, bis hin zum Vortrag zum Schmunzeln. Demzufolge über die Weltstadt
der Spieler, der Müßiggänger, der Träumer, der Dichter, der Denker, der Künstler, der Reichen,
der Regenten, der Adeligen, der Diplomaten, der Geschäftsleute und der schönen Frauen.
Baden-Baden ist international einzigartig, verlockend, edel und schön. An dem kleinen Flüsschen Oos
mitten im Schwarzwald gelegen, präsentiert sie sich geschmackvoll weltoffen und modern.
Mit ihren Anziehungspunkten Casino, den Thermen Friedrichsbad und Caracalla, Burda Museum,
sowie dem Festspielhaus unter Einbeziehung des Alten Stadtbahnhofs lockt sie jährlich Besucher
aus der ganzen Welt an. Hier kann man gesunden, sich kulturell weiterbilden, einfach genießen,
oder sich entspannt dem bunten Treiben hingeben. So avancierte sie zum eleganten Gesellschaftsbad
und zur Sommerhauptstadt Europas. Heute ist sie Heilbad, Ferienort und Kur- und Kongressstadt.

Schon die Römer entdeckten um das Jahr 70 die warmen Quellen und gründeten im Bereich der
heutigen Altstadt die erste feste Siedlung – Aquae – denn sie hatten schnell die Heilkraft des Wassers
inklusive Badespaß erkannt. So konnte man gestärkt gegen unsere Vorfahren die Germanen bestehen.
Am jetzigen Markt- und Römerplatz bauten sie Soldatenbäder und prunkvolle Thermen. Reste kann
man noch heute besichtigen.

Nach der Mittagspause im geschäftigen, sonnigen Baden-Baden wurde die nicht weit entfernt
liegende Abtei Kloster Lichtenthal mit den wenigen heute noch dort betenden und dienenden
Zisterzienserinnen besucht. Gegründet 1245 von Markgräfin Irmengard von Baden nach dem Tod
ihres Ehemanns. Es sollte das Grablege über 200 Jahre für die badischen Markgrafen in der
gotischen Fürstenkapelle sein.
Berühmt ist auch die Marienfigur, die Schlüsselmadonna, die die Plünderung im 30-jährigen Krieg
durch Soldaten verhindert haben sollte. Einer Legende zufolge hat die Äbtissin vor der Flucht der
Nonnen ihr die Abteischlüssel in den Arm gelegt und damit ihr die Verantwortung über das Kloster weitergegeben.
Mit einem Film über das Leben im Kloster, Führungen in der Fürstenkapelle und dem sehenswerten Museum wurde dies den Löblichen eindrücklich veranschaulicht.

Die Schlusseinkehr war in der Schloss-Schänke Eberstein bei Gernsbach, hoch oben über der Murg,
mit einer wunderbaren Aussicht auf Obertsrot und Hilpertsau.
Mit der Huldigung an die Markgräfin Ottilie (Fr. Peik), die auf der Terrasse unter Platanen den
Löblichen wohlgesinnt war, endete der ereignisreiche Tag.

Text und Fotos: Hans Ulmer

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