Stadtteilrundgang Rod
Sonntag, 30. April 2006, 14.30 bis ca. 17.00 Uhr
Treffpunkt 14.30 Uhr vor der Auferstehungskirche
mit Kunsthistorikerin Claudia Baumbusch und Obermeister Claus Kuge
Teilnahme frei, Spende erwünscht
Die Kunsthistorikerin Claudia Baumbusch führt uns durch die architektonisch wertvollsten Straßen
unserer Stadt Pforzheim, wie Friedenstraße, Lameystraße … Sie erläutert aus dem Blickwinkel
einer Kunsthistorikerin Baugeschichte und Merkmale der neoklassizistischen Fassaden des
Villenviertels, das nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 entstanden ist und deshalb in
seinem denkmalgeschützten Bereich ausschließlich Straßennamen trägt, die an Ereignisse, Personen
und Orte aus diesem Krieg erinnern.
Der Kern des Rodviertels hat den Bombenhagel des 23. Februar 1945 unbeschädigt überstanden
und gibt uns heute einen Teil des Glanzes des alten großbürgerlichen Pforzheims wieder, für den die badische Industriemetropole um 1900 herum berühmt und weltbekannt war.
Auch im 21. Jahrhundert zählen das Rodviertel und der Nagoldhang zu den beliebtesten, begehrtesten
und teuersten Wohnlagen Pforzheims. Im 20. und 21. Jahrhundert ist das ganze Areal eng bebaut
worden und hat sich trotzdem seinen Charme als „Gartenstadt“ erhalten – mitten unter den Villen
befinden sich Kleingärten. Streuobst-Wiesen und Pferdekoppeln.
Die Auferstehungskirche der ev. Johannesgemeinde, 1947 durch Architekt Bartning unter Verwendung von Original-Sandsteintrümmern des zerbombten Pforzheims errichtet, war die erste neu gebaute Notkirche Westdeutschlands. Dem Pforzheimer Beispiel folgend und kopierend wurden danach in Deutschland weitere 50 Notkirchen gebaut. Die Besichtigung der Kirche und eine Darbietung auf
der 2005 neu renovierten Walker-Popp-Orgel stehen auf dem Programm.