LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM

 

 

Bericht über die:

Frühjahrswanderung 2008
der
Löblichen Singergesellschaft
zur Grabkapelle auf dem Württemberg

Sonntag, 13.04.2008

mit Camilla Glatz und Wolfram Kienzle

 

Bericht

Zur 15. mittlerweile traditionellen Frühjahrswanderung der Löblichen Singer waren 40 Teilnehmer in den westlichsten Ausläufern des Schurwaldes unterwegs: zum Württemberg, Kappelberg und Kernen.

Die Wanderführer Camilla Glatz und Wolfram Kienzle hatten eine aussichtsreiche Wanderung im Naherholungsraum von Stuttgart vorbereitet

Einige Übersichts-Informationen zur Geschichte Stuttgarts – von Badischen Markgrafen um das Jahr
1220 gegründet, dann aber als Heiratsgut schon bald den Grafen von Württemberg übereignet – gab
es in Uhlbach, dem Ausgangspunkt der Wanderung.

Von da an ging es durch die Weinberge des Götzenbergs hinauf über den Ortsteil Rotenberg zur
Grabkapelle von Königin Katharina und König Wilhelm I.

Dort erwartete eine exzellente Führung die Gruppe. Die Geschichte und Kunstgeschichte des
Mausoleums, der Stadt Stuttgart und des Hauses Württemberg wurden aufgezeigt bis hin zur
Verordnung der Umbenennung des Rotenbergs in Württemberg im Jahre 1907 durch
König Wilhelm II.

Nach diesen spannenden kulturgeschichtlichen Erklärungen wanderte die Gruppe weiter.
Unterwegs – das „Esslinger Tor“ zeigt schon durch den Namen, dass die Gemarkung Esslingens
sozusagen vor dieser Haustüre Stuttgarts beginnt – gab es Erläuterungen zur Geologie des
Schurwaldes, auf dessen letzten Ausläufern im Westen der Weg zum Kappelberg führte.
Die Entwicklung der Landschaft durch die Erosion und damit das Zurückweichen des Albtraufs
konnte damit verdeutlicht werden, dass vor ca. 15 Millionen Jahren der Albtrauf noch bei
Stuttgart lag. Der Geologe rechnet eben in großen zeitlichen Dimensionen.

Am Kappelberg bot sich während der Rast eine herrliche Aussicht auf den Stuttgarter Talkessel.
Bei diesem Anblick wird verständlich, warum Menschen aus verschiedensten Kulturen – Steinzeit,
Kelten und Römer – hier siedelten.

Und weiter ging es auf dem Keuper-Höhenrücken zum Kernen, dem höchsten Punkt der Wanderung,
auf dem seit 1896 ein steinerner Turm steht.

Von da an wanderte die Gruppe bergab zuerst durch Buchenwald, dessen Blätter noch nicht
besonders frühlingshaft aussahen, und später wieder durch die Weinberge des Götzenbergs zur
Schlusseinkehr in das Gasthaus Krone in Uhlbach. Dort konnte man dann die guten Weine
dieses Anbaugebiets probieren.

Gut gestärkt, voll des Lobs, trat die Gruppe später den Heimweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Bericht: Camilla Glatz
Fotos: Eckhard Becker

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