Mittelalterliches Schlosspark-Fest
in Zusammenarbeit mit der Johanna-Wittum-Schule und dem Brauhaus Pforzheim
Feiern wie der Humanist
Freitag, 22.07.2005 und Samstag, 23.07.2005
mit den Obermeistern Frank Hirschfeld und Claus Kuge
Auch wenn Johannes Reuchlin das Treiben am Schlossberg nur als Denkmal beäugen kann, wird
dem Humanisten sprichwörtlich das Wasser im Munde zusammenlaufen. Denn das mittelalterliche Schlosspark-Fest steht ganz unter dem Motto
“Essen, Trinken und Unterhaltung wie zur Zeit Johannes Reuchlins” …
Bild links: die ersten Kostproben kredenzten Oberstudiendirektor Hans Ulrich Zapp, Studiendirektorin Claudia Jung sowie Pädagogin Christine Leisener (stehend von links) den Löblichen Singern Claus Kuge und Frank Hirschfeld (sitzend von links) Bild rechts: Eröffnung am 22.07.05 durch Obermeister Frank Hirschfeld und Oberstudiendirektor Hans Ulrich Zapp von der Johanna-Wittum-Schule
Bild links: In historischen Gewändern kredenzten die Lehrer und Schüler der Johanna-Wittum-Schule kulinarische Genüsse. Bild rechts: Bürgerinnen von heute vereinen sich mit den “Patriziern” von damals.
Bild links: Tanz der “Patrizier” aus Bretten. Bild rechts: Nach den Tänzen laden die Schülerinnen der Johanna-Wittum-Schule zu Köstlichkeiten an ihren Ständen ein.
Nicht säuisch geschmatzt
Selbst eine zunftgemäße “Tischzucht” war reglementiert worden. So musste sich vor dem Speisen von langen Fingernägeln getrennt, beim Essen nicht “säuisch” geschmatzt, der Löffel und der Mund nicht zu
voll und nicht geizig geschlungen werden. Sittlich sollte getrunken und unzüchtiges Gespött unterlassen werden. Auch an den Hinweis “Zu Tische nicht zu zanken” hielten sich die meisten der Festgäste.
Zähne stochern, schnäuzen oder popeln war ebenso verboten, wie den Jungfrauen das Lausen zu Tische. Nur ein kleiner Wermutstropfen fiel in den Festbecher, weil das Städtische Forstamt sein Versprechen,
das mittelalterliche Treiben mit Stohballen und Holzlauben stilvoll zu umrahmen, nicht eingehalten hatte. Aber das sollte dem genussvollen Schlemmen keinen Abbruch tun. Dafür sorgten auch das vom
Brauhaus Pforzheim eigens angesetzte naturtrübe obergärige Bier sowie die Reuchlinweine vom
Weingut Häußermann.
Fotos und Text: Michael Block, PZ
Mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung
weitere Fotos: privat