Über 100 Singer, Gäste und Freunde nahmen an der Tagesfahrt nach Ulm teil. Die Führung durch das Ulmer Münster mit einem Orgelkonzert und die anschließende Stadtführung machte allen Teilnehmern sichtlich Spaß. |
Bericht über die
heimatkundliche Sommerfahrt 2007 nach Ulm
am 09. Juni 2007
In Ulm und um Ulm herum, ein Zungenbrecher. Der Ulmer Spatz, ein Symbol für Geschicklichkeit
und Mut. Das Ulmer Münster, mit seinem 161 m hohen Turm, dem höchsten Kirchturm der Welt.
Das Fischerviertel, ein Kleinod an den Armen der Blau. Die blaue Donau, mit ihren dort schon
recht gewaltigen Wassermassen. Die Ulmer Schachtel, ein mittelalterliches Schiff, mehr ein flacher
Kahn speziell entwickelt für die Donauschifffahrt. Die riesige verkehrberuhigte Innenstadt, ein
Musterbeispiel wie es auch bei uns sein könnte.
All dies war Grund genug für die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim ihre diesjährige Sommerfahrt nach Ulm zu veranstalten. Wieder mit über einhundert Kultur- und Wissensbegierigen
führten die Reiseleiter Dieter Uber und Hans Ulmer eine gelungene Ausfahrt durch.
Bei sommerlichem Wetter erreichte man Ulm ohne große Verkehrshindernisse. Am Münsterplatz
nahmen vier engagierte, fachlich äußerst kompetente Stadtführerinnen die Pforzheimer Gäste unter
ihre Fittiche und führten Sie hinein ins Ulmer Münster, das im Jahre 1377 begonnen und schließlich
im Jahre 1890 mit dem Aufsetzen des noch fehlenden Turmes nach 500 Jahren beendet wurde.
Man muss fairer Weise dazu sagen, dass die Bauarbeiten wegen der Einführung der Reformation
300 Jahre ruhten. Heute ist es wie jedes andere dieser Bauwerke zum Teil eingerüstet, weil der Zahn
der Zeit kräftig an der Bausubstanz genagt hat. An vielen Stellen ist Backsteinbauweise zu sehen,
damals verwendet mangels preiswertem Sandstein. Ungewöhnlich auch, dass das Ulmer Münster von
den Ulmer Bürgern alleine finanziert wurde, was die vielen Familienwappen im Innern des Münsters aufzeigen. Ein halbstündiges Orgelkonzert rundete die Führung im Münster ab.
Nach der individuellen Mittagspause übernahmen wieder die vier tüchtigen Damen die Gruppen
und führten sie durch die Innenstadt zum prächtigen Rathaus ( 1370 als Kaufhaus erbaut,
1419 Rathaus), dem Schwörhaus (1397 Schwörbrief, hier schwört noch heute offiziell in einer
großen Show der OB was er zusammen mit der Stadt und seinen Bürgern verwirklichen will),
der als Glaspyramide verwirklichten Bibliothek hinunter zum Fischerviertel.
Einmalig die Leistung der Ulmer dieses liebenswerte Stück Mittelalter nach aufwändiger
Restauration sich selbst und seinen Gästen zu präsentieren. Wo man sich auch gerade befindet,
man will einfach stehen bleiben und verweilen. Das Zusammenspiel der sieben Wasserarme der
Blau mit den unterschiedlichsten Fachwerkgebäuden, den Bogenbrücken, den grünenden Bäumen,
den kleinsten Gassen, den lieblichen Lokalen ist faszinierend und einmalig. Ein Ausflugziel das man
mit bestem Gewissen weiter empfehlen kann.
Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Abschluss im -Zunfthaus der Schiffleute- einem wunderschönen Fachwerkhaus, innen rustikal geöffnet über die Etagen. Beim gemütlichen
Beisammensein konnten sich die Teilnehmer ausgiebig an der Hausmannskost erfreuen, sich über
den gelungenen Tag unterhalten und den großen Durst, hervorgerufen durch den sehr heißen Tag,
löschen.
Die Löblichen blickten wieder zurück auf einen erfolgreichen und harmonischen Ablauf des Tages,
den Obermeister Frank Hirschfeld mit einer gelungenen Galerie Rede mit Information weiterer
Aktivitäten der Löblichen abschloss. Eine ruhige Heimfahrt beendete den schönen Tag.
Text und Fotos: Hans Ulmer