Matinee 2005 – Brötzinger Samstag, Vortrag mit Dias: Humanistenporträts im 16. Jahrhundert

Die Gesichter der großen Humanisten – Erasmus von Rotterdam oder Philipp Melanchthon, um
nur zwei zu nennen – sind uns aus Gemälden und Grafiken wohl bekannt. Als eigener Typus
innerhalb des altdeutschen Porträts bildet sich im frühen 16. Jahrhundert das sogenannte Gelehrtenporträt heraus. Im Unterschied zu den herkömmlichen Porträts bedeutender Bürger oder Adeliger, ging es in diesen Bildnissen nicht um den Verweis auf dynastische oder familiäre Traditionen, sondern um eine „Repräsentation“ ganz anderer Art. Der Versuch, die geistige Arbeit der Porträtierten ins Bild zu setzen, war von manchen Problemen und Schwierigkeiten begleitet. Dass viele dieser Porträts als Grafiken verbreitet wurden, hat u.a. damit zu tun, dass damit Bildnis und Schriften des Dargestellten vereint werden konnten… ein Diavortrag der Kunsthistorikerin Claudia Baumbusch.

Anschließend druckt Pforzheims bekanntester Buchdrucker der Gegenwart, Rolf Dettling, live auf einer Original Buchdruckpresse Porträts und Flugschriften des 16. Jahrhunderts nach.