Matinee 2005 – Ein virtueller Blick in die Gelehrtenstube Reuchlins … von der Hardware der Humanisten und Reformatoren

Wie müssen wir uns die Gelehrtenstube eines Johannes Reuchlin, Erasmus von Rotterdam oder
Philipp Melanchthon vorstellen. Wie sah – um es modern auszudrücken – die Hardware der Humanisten und Reformatoren aus? Wie gestaltete sich ihr Arbeitsbereich? Wie bewältigten die Gelehrten des
15. und 16. Jahrhunderts den gewaltigen Informationsaustausch untereinander, von dem ihre Werke zeugen? Woher hatten sie ihr Wissen und wie „speicherten“ sie es?

Der Pforzheimer Historiker Olaf Schulze hat sich für das Reuchlinjahr 2005 auf die Suche gemacht
nach Zeugnissen aus Kunst-, Kultur- und Buchgeschichte der Renaissance und ist in vielen Bereichen fündig geworden. Die Gelehrtenstube Johannes Reuchlins ist unwiederbringlich verloren, eine bildliche Darstellung hat sich nicht erhalten, seine nach seinem Tod in der „Reuchlinkammer“ am Stiftschor der Schloßkirche untergebrachte Bibliothek ist bis auf einen größeren Bestand in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe zerstreut, und doch liefern die Quellen und Vergleiche mit Zeitgenossen
des großen Pforzheimer Humanisten genug authentisches Material.

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