5. Matinee
Sonntag, 12. Oktober 2003, 11.00 Uhr
Veranstaltungsort: Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal
Regina M. Fischer M.A., Kunsthistorikerin
Die Wiederentdeckung der Kolossalskulptur in der Renaissance
Kolossalskulpturen galten im Christentum als heidnisch, bis Roms Päpste den Petersplatz neu gestalten ließen …
Eintritt frei
In der Antike galten die Kolossalskulpturen, wie beispielsweise der Koloss von Rhodos oder der olympische Zeus des berühmten Bildhauers Phidias als Weltwunder.
Die römischen Kaiser bedienten sich der überdimensionalen Figur für ihren ausgeprägten Personenkult, ließen sie sich doch von den römischen Bürgern als gottgleich verehren.
Gerade daran nahmen die frühen Christen Anstoß und eben darin liegt auch der Grund, warum diese die Monumentalfigur als heidnisch antik strikt ablehnten. Diese Einschätzung hat sich über das gesamte Mittelalter hindurch erhalten.
Erst um die Mitte des 15. Jahrhunderts gab der humanistisch gebildete Papst Pius II., im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Petersplatzes, erstmals zwei deutlich überlebensgroße Skulpturen der Apostel Petrus und Paulus in Auftrag. Über diesen Wandel und die hochinteressante Symbolik dieser frühesten Kolossalskulpturen der Neuzeit wird Regina M. Fischer sprechen.
Im Anschluss an diesen Vortrag findet eine geführte Besichtigung des wiedererrichteten Singsaals im Kulturhaus Osterfeld statt.
In diesem Zusammenhang wird der Obermeister der Löblichen Singergesellschaft, Frank Hirschfeld, den Trägern des Kulturhauses Osterfeld eine großzügige Spende zur Unterstützung der kulturellen Aktivitäten des Osterfelds überreichen.