Stolpersteinverlegungen

Früher wohnten sie in ihren Häusern, vielleicht nebenan, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung.
Auch in unserer Stadt. Immer weniger Menschen erinnern sich noch daran.

Seit langem wissen wir, dass damals neben dem millionenfachen Mord an europäischen Juden auch Sinti und Roma, geistig behinderte Menschen, psychisch Kranke, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, ausländische Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und politisch Verfolgte zu den Opfern zählten. Die bundesdeutsche Nachkriegsgesellschaft ging der Auseinandersetzung mit ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit lange aus dem Wege. Weder das Ausmaß der Vernichtung noch die grausamen Begleitumstände wurden somit angemessen verarbeitet. Jahrelange Nachforschungen engagierter Bürgerinnen und Bürger haben zu verwertbaren Informationen über die Opfer des NS-Regimes in Pforzheim geführt – unterstützt durch das Stadtarchiv Pforzheim.

2007 fand die private Initiative Stolpersteine Trägerschaft durch die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim und anschließend die offizielle Unterstützung durch den Gemeinderat der Stadt Pforzheim.
Die ersten Stolpersteine wurden in Pforzheim am 13. März 2008 auf dem Platz der Synagoge verlegt.