Pforzheim – eine Pforte zur Reformation.
Vortrag
Prof. Dr. Hermann Schönthal
anlässlich der Matinee zur Stadtgeschichte im Reuchlinjahr 2005 am 25.09.2005
Als Mannheimer hatte ich von Kindheit an eine Reihe schöner Erlebnisse, aber auch genug traurige Anlässe, die mich mit Pforzheim, der Geburtsstadt meines Vaters, verbanden.
Die wohl erste Begegnung mit der Goldstadt hatte ich 1933 als 2 jähriger Knirps im Sandkasten
des Benckiserparkes. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat: Jedenfalls versuchte ich,
meine Spielkameraden mit dem in Mannheim damals gängigen Ruf “Heil Moskau” zu beeindrucken.
Es gelang mir nicht. Im Gegenteil: Sie beschimpften mich mit einem mir unverständlichen Wort, das
aber offensichtlich, wenn auch verzerrt im Kurzzeitgedächtnis hängen blieb. Jedenfalls bog sich am
andern Morgen mein Onkel, in dessen Zimmer ich schlief, vor Lachen, als er hörte, wie ich zwar
langsam, aber unaufhörlich die Worte “du Seegel, du Seegel” wie im Refrain wiederholte.
Als Pforzheimer kannte er natürlich das hehre Wort vom Goldstädter Säckel, sowie den gemeinen Ausdruck eines Halbsäckels. Erst viele Jahre später wurde mir, besonders durch die Lektüre im Stadtmuseum klar, wann die Pforzheimer ihre Mitmenschen mit Säckel oder Halbsäckel bezeichnen
und wie sie sich höchst gekränkt fühlen, wenn sie mit diesem Unwort gereizt werden.
Bis 1939 besuchte ich fast jährlich meine zahlreichen Verwandten in Pforzheim. Sie zeigten mir ihre
an der Enz, Nagold und Würm gelegene, schöne Stadt, u.a. das Gymnasium, das den merkwürdigen Namen Reuchlin trug, ferner die Stadtkirche, in der meine Eltern getraut wurden und das Grab der mütterlichen Großeltern auf dem Hauptfriedhof.
Meine Schwester, die das Ende des Krieges in Ispringen bei Pforzheim, erlebte, wo mein Großvater zeitweise Lehrer war und meine Mutter aufwuchs, berichtete uns, wie entsetzlich Pforzheim nach der Bombardierung vom 23.2.45 aussah, weil die Kernstadt so ähnlich wie in Mannheim total zerstört
war. Erst später erfuhr ich, dass in jener Nacht 18000 Pforzheimer nach furchtbarem Leid verstarben. Glücklicherweise überlebten die meisten meiner Verwandten die Pforzheimer Katastrophe,
den Krieg und die Nachkriegszeit.
In den Jahren 1950 – 1970 kam ich öfters nach Pforzheim, das allmählich, aber m.E. etwas stillos
wieder aufgebaut wurde. Meine unbeschwerte Pforzheimer Zeit schien vorüber. Nichts als Trümmer,
Elend und Gräber. Einzig die Bartningkirche war ein kleiner Lichtblick.
Erst ab 1996 hatte ich Gelegenheit, während der quasi geschenkten Zeit des Ruhestandes von
Pforzheim – Würm aus die Schönheiten der Natur zwischen Schwarzwald, Hagenschieß und
Schönbuch, ferner die reizvollen Städte in der näheren Umgebung, nämlich Calw, Weil der Stadt
und Nagold, sowie die einzigartigen Klöster von Maulbronn und Hirsau näher kennenzulernen.
Was mich in Pforzheim besonders überraschte, war ein Angebot an Kirchenmusik auf höchstem
Niveau. Speziell der Pforzheimer Ehrenbürger, Prof. R. Schweizer weckte neben der Kirchenmusik
mein Interesse, das kirchliche Leben in Pforzheim und die evangelischen Kirchen (Schloßkirche, Altstadtkirche, Stadtkirche, Christuskirche, Matthäeuskirche) aufmerksam zu beobachten.
So hatte ich eines Tages die Idee, in einem Videofilm Pforzheim und seine Umgebung mit Hilfe
der erlebten Kirchenmusik darzustellen. Bald merkte ich jedoch, dass der geschichtliche Hintergrund
dieser Stadt – ich nenne nur die Namen Reuchlin, Melanchthon und die Begriffe Humanismus, Reformation, Lateinschule, Residenzstadt – im Film nur andeutungsweise wiedergegeben werden
können. Aus diesem Grund bat ich befreundete Experten, kompetente Theologen und sehr angenehme Gesprächspartner in einzelnen Beiträgen und Interviews zusammen mit mir das gewählte Thema der Broschüre: “Pforzheim eine Pforte zur Reformation” durch sachdienliche Informationen und lebendige, kenntnisreiche Eindrücke zu vertiefen. Darin soll deutlich werden, wie der berühmte Pforzheimer
Humanist, Jurist und Philologe Johannes Reuchlin, an dessen 550-jährigen Geburtstag wir in diesem
Jahr (2005) zu Recht erinnern, und sein Brettener Großneffe Philipp Melanchthon, der ebenfalls die Lateinschule in Pforzheim besuchte, durch ihre sprachlichen Begabungen die Übersetzungen der
Bibel aus dem Hebräischen und Griechischen schließlich ins Deutsche durch Luther ermöglichten.
Es war eine aufregende Zeit, die Reuchlin erlebte. Das Mittelalter ging zu Ende. Renaissance,
Humanismus und Reformation waren im 15. und 16. Jahrhundert die prägenden und weltbewegenden Strömungen. Sie leiteten zu dem Zeitalter der Aufklärung, der Technik und der Naturwissenschaften
über. Sie befreiten die Bürger von der dogmatischen oder politischen Gängelung, wie sie im Mittelalter durch Staat, Adel und Kirche geschah. Die Freiheit des Christenmenschen war eines der Ziele der Reformatoren.
Reuchlin besuchte ab 1461 die Lateinschule in seiner Heimatstadt Pforzheim. Die Schule hatte einen
guten Ruf. Manche Chorherren und Pädagogen (bsp. Georg Simmler) erhielten ehrenvolle Berufungen
an die Universitäten der Region. Der Humanist, Diplomat und Jurist Reuchlin war ein sprachbegabter Gelehrter. Die heutigen Pforzheimer würden ihn in der Tat als Käpsele bezeichnen. Er beherrschte
außer Deutsch und Latein Französisch, Italienisch, Griechisch und Hebräisch. Schier ungebremst war
sein Interesse an den alten und neuen Sprachen. Schon als junger Mann lehrte er Griechisch in Vorlesungen, übersetzte griechische Texte und schrieb bedeutsame Bücher: bsp. in Latein:
“Vocabularius breviloquus” bzw. in Hebräisch: eine hebräisch/ lateinische Grammatik.
Reuchlin nahm seinen Brettener Großneffen Philipp Schwarzerd und dessen Mutter in seiner
Pforzheimer Wohnung auf, als Philipps Vater verstorben war. 2 Jahre besuchte der kluge und sprachgewandte Philipp die Pforzheimer Lateinschule. Danach studierte er an den Universitäten
Heidelberg und Tübingen
Reuchlin bemerkte schon sehr früh die außerordentliche Intelligenz des jungen Philipp. Denn der
körperlich schmächtige Knabe beherrschte bald vorzüglich die lateinische und griechische Sprache.
Als Anerkennung für seine sprachlichen Leistungen schenkte Reuchlin dem Neffen eine griechische Grammatik und sorgte dafür, dass Philipp in den erlauchten Kreis der erwachsenen Humanisten,
wozu auch Erasmus von Rotterdam zählte, unter dem neuen, griechischen Namen P. Melanchthon aufgenommen wurde.
Einen Ruf nach Wittenberg lehnte Reuchlin, der während seiner letzten Jahre in Ingolstadt und
Tübingen Griechisch lehrte, ab. Er empfahl hingegen Philipp Melanchthon zu berufen. Dies geschah.
So dozierte der erst 21-jährige, ehemalige Pforzheimer Lateinschüler in allen Disziplinen der Universität Wittenberg. Man nannte ihn Praeceptor Germaniae, also Lehrer Deutschlands. Für die beginnende Reformation war die intensive, zunächst von hohem Respekt, später von tiefer Freundschaft geprägte Zusammenarbeit zwischen Martin Luther und Philipp Melanchthon ein äußerster Glücksfall. Die alten Griechen hätten dieses zeitliche und räumliche Zusammentreffen von 2 hochkarätigen Persönlichkeiten
als “kaipos” bezeichnet.
Unstrittig bleiben Reuchlins Verdienste hinsichtlich der Bewahrung der jüdischen Literatur.
Bereits durch die Herausgabe einer hebräisch lateinischen Grammatik legte er das Fundament, um
das im Urtext hebräisch geschriebene Alte Testament zu übersetzen und zu verstehen.
Darauf aufbauend konnte Luther mit Melanchthons Hilfe beide Testamente der Bibel ins Deutsche übertragen.
Darüber hinaus gewann Reuchlin durch seine Italienreisen und die Begegnungen mit den vertriebenen Gelehrten aus Byzanz einen enormen Einblick und einen persönlichen Zugang zur geistigen Welt der Antike, speziell zur jüdischen Literatur (Kabbala). Die Humanisten und Reformatoren dieser Zeit
wollten unbedingt an die Quellen, (ad fontes) bsp. der christlich jüdischen Schriften oder der antiken Literatur gelangen. Deshalb geriet Reuchlin 1510-1519 im Anschluss an ein Gutachten, das er für
den Kaiser erstellte und in dem er sich für die Erhaltung der jüdischen Literatur einsetzte, unter starken Beschuss und in einen erbitterten Kampf mit der römischen Kirche, vertreten durch die Dominikaner (“Hunde des Herrn”). Diese Auseinandersetzungen, die zwischen ihm und Johannes Pfefferkorn stattfanden, sind in zahlreichen Schriften des “Handspiegel” und des “Augenspiegel” dokumentiert.
Anfangs schien es, dass der Pforzheimer Reuchlin (mit gewissen Stolz auf seine Heimatstadt nannte
er sich Forcensis) in diesem Streit siegen werde. Aber nach Beginn der Reformation verlor er, weil
nach 1518 die offizielle Kirche keine Toleranz mehr zeigte. In der einzigen Abbildung, die es von
Reuchlin gibt, wird er sogar als Ketzer verleumdet.
Nun zum Pforzheimer Lateinschüler Philipp Melanchthon. Seit 1518 lehrte er stets bescheiden an
der Seite des wortgewaltigen Martin Luther. Luther stellte rasch das extreme Sprachtalent des Süddeutschen und dessen volles Verständnis für die Ansätze zur Reformation fest. Auf der Grundlage
des Neuen Testamentes war ihnen beiden klar, dass der Christ weder durch Ablass, Wallfahrten,
gute Werke, noch durch die Institution Kirche sein Heil mitbestimmen kann, sondern in allem auf Gott angewiesen ist. Melanchthon vertrat mit Geschick und wachem Verstand die durch Luther vermittelte Botschaft, nämlich das Evangelium
a) von der Freiheit eines Christenmenschen
und
b) von der Gnade Gottes.
Paulus formulierte es so: “Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin; und seine Gnade war nicht vergebens gewesen”.
Übrigens gründete Melanchthon mehrere Lateinschulen, bsp. in Wittenberg, nach dem Vorbild der Pforzheimer Lateinschule. Ferner gelang es ihm dank seinem diplomatischen Geschick, die
verschiedenen evangelischen Kirchen in den ersten Jahrzehnten nach Beginn der Reformation zu
einen. Diese Augsburger Einigung Confessio Augustana genannt, war wohl Melanchthons
bedeutsamstes Werk. Ausdrücklich gratulierte Luther Melanchthon zum Erfolg in Augsburg und
bemerkte anerkennend, er hätte es nicht besser machen können. Ich behaupte, ohne Melanchthon
wäre die von Luther begonnene Reformation nicht so geglückt.
Die historisch einmalige, bewundernswerte Leistung und das Charisma von Martin Luther zu
beschreiben, sowie seinen mutigen Lebensweg zu skizzieren, überlasse ich gern den Theologen
und Philologen. In diesem Rahmen möchte ich mich mit einigen Aspekten begnügen, die seit Luther
unsere Gegenwart bis in den Alltag bestimmen.
Dazu gehört einmal die Muttersprache, die quasi als Nebenprodukt der Übersetzung der Bibel ins Deutsche durch Luther entstand. Weil er, wie er sich ausdrückte, dem Volk aufs Maul schaute,
wurde nicht nur das Evangelium anschaulich, in verständlicher Sprache, eben deutsch wahrgenommen, sondern auch die Basis für die künftige deutsche Umgangs- und Schriftsprache geschaffen. Selbstverständlich kommen uns heute einige sprachliche Begriffe wie “sintemal, Weib, überzwerch, Landpfleger” recht antiquiert vor. Dennoch blieb das Lutherdeutsch das lebendige Gerüst unserer Muttersprache.
Im Gespräch mit Prof. Schweizer, dem einzigen lebenden Ehrenbürger von Pforzheim, wurde mir
deutlich, welche enorme Wirkung der sehr musikalische Luther auf die Entwicklung der Kirchenmusik ausübte. Schon von früher Jugend an sang er in der Kurrende oder begleitete mit der Laute seine
Lieder. Durch die später von ihm komponierten und in Deutsch verfassten Kirchenlieder wie:
“Vom Himmel hoch, da komm ich her; ein feste Burg ist unser Gott”, erweiterte Luther die aktive Teilnahme der Gemeinden am Gottesdienst. Instinktiv haben Reuchlin, Melanchthon und Luther
die über Jahrhunderte hinweg bleibende Bedeutung von Büchern und Musik erkannt.
In ähnlicher Weise hat unser 5-jähriger Enkel wohl empfunden. Als meine Frau ihm eine Gute Nacht Geschichte vorlas und die Fortsetzung auf den andern Tag verschob, meinte er ganz selbstbewusst
und trocken: “Ach Oma, mach dir keine Sorgen, wenn du das Buch jetzt nicht lesen kannst, die Buchstaben bleiben ja”.
Wir wissen heute, dass das menschliche Gehirn zum Zeitpunkt des Singens oder Musizierens
maximal an fast allen Stellen der sog. Hirnrinde und des Hirnstammes mitschwingt. Insofern kann man begreifen, wie die Musik ähnlich wie ein interessantes Buch oder ein aufregender Film das gesamte Netzwerk der Gehirnzellen beeindruckt, konkret die Aufmerksamkeit fördert oder das Lernen
erleichtert. Ich kann daher im Einklang mit Herrn Schweizer nur allen Pädagogen empfehlen, den Musikunterricht an den Schulen zu intensivieren. Besonders die Kirchenmusik erscheint mir neben
der Verkündigung und Liturgie, neben Diakonie und Versöhnungsbereitschaft ein tragfähiger
Bestandteil der Gottesdienste und der Verbundenheit in den Gemeinden der Reformation.
In einer Hinsicht bin ich Luther ungemein dankbar, dass er durch die Heirat mit der Nonne
Katharina von Bora das biologisch und neutestamentlich nicht begründbare Tabu des Priester
Zölibats durchbrochen hat und seither vielen evangelischen Pfarrern geholfen hat, ein gesundes
Verständnis von Ehe und Familie zu verwirklichen, ferner das persönliche Verhältnis von
Mann und Frau, einschließlich der Partnerschaft und Sexualität zu entkrampfen. Auch das
Lutherwort, “wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein
Apfelbäumchen pflanzen”, hat sicher schon vielen körperlich oder seelisch kranken Menschen
geholfen, mit Zuversicht, das eigene Schicksal zu akzeptieren und die Zukunft unserer Familien,
Kinder und Enkelkinder fürsorglich zu bedenken.
Durch meine frühere ärztliche Tätigkeit im Umgang mit Querschnittsgelähmten, habe ich erfahren,
dass chronische Krankheiten oder schwerste Behinderungen ohne Verbitterung zu ertragen sind.
Oft und unerwartet führen sie sogar zu echter Mitmenschlichkeit (humanitas) und zu einem besseren wechselseitigen Verständnis zwischen Kranken und Gesunden.
Soli deo gloria – Gott allein die Ehre – war das Motto und Bekenntnis, dem der in Eisenach,
am Fuß der Wartburg, geborene Johann Sebastian Bach in seiner Musik sich stets verpflichtet fühlte.
200 Jahre nach Martin Luther hat der in meinen Augen und Ohren genialste Musiker mit seiner Kirchenmusik in Kantaten, Motteten, Oratorien und Choralvorspielen genau in Noten umgesetzt,
was Luther zuvor buchstabengetreu und sinngemäß ins Deutsche übersetzte. Die Musik von Bach
umrahmt nicht nur in den Gottesdiensten eindrucksvoll die Theologie der Reformatoren, sie ist auch
für viele “moderne” Menschen Basis und Weg für ein sinnvolles Leben, das die Mitmenschlichkeit
und praktisches Christentum einschließt.
Wer bsp. einmal in der Johannespassion, für mich das großartigste Werk von Bach, mitgesungen hat
oder der harmonischen Kombination von Text und Musik aufmerksam zuhört, spürt, wie Inhalt und
Form, rationaler Sinn und gefühlsbetonter Ausdruck zu einer wunderbaren Einheit verschmelzen.
Gerade in den 11 Chorälen des Oratorium beeindruckt Bach durch seine tiefe Frömmigkeit und
fröhliche christliche Zuversicht. Selbst der Spötter und Kritiker Nietzsche schrieb nach einer
Aufführung der Johannespassion:
“Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört es hier wirklich wie ein Evangelium”.
In Pforzheim habe ich während der letzten 9 Jahre meines Ruhestandes sehr viele hervorragende Aufführungen von Bach’scher Musik gehört und teilweise filmisch aufgenommen.
Ich danke Herrn Prof. Schweizer, seinen Chören und Orchestern, ferner Herrn Landeskantor Michaelis, der ebenso grandios die Musik von Bach spielt und dirigiert. Die vielen Bachstunden, an denen ich teilnahm, waren eine große Bereicherung für Pforzheim und für mich Sternstunden.
Aus rein zeitlichen Gründen kann ich in diesem Rahmen auf die im Buch enthaltenen Gespräche,
welche die Lateinschule, das Reuchlingymnasium, die Geschichte der evangelischen Kirche in Baden
und die Situation der heutigen Kirchen in Pforzheim betreffen, nur hinweisen. Es wäre unfair,
die Fülle der darin vermittelten Informationen in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Ich meine,
sie sind ebenso wie die Predigten, in denen zu den Themen Weihnachten, Sport, Versöhnung
und Friede gesprochen wird, sehr lesenswert.
Da, wie wir gesehen haben, die Buchstaben und Noten bleiben, während Städte und Gebäude
zerfallen können, freuen wir uns, dass die Reformation auch in Pforzheim bis in die Gegenwart
aktuell geblieben ist, wie außer den Verkündigungen die Gespräche über die Vesperkirche
und die konkrete Versöhnungsbereitschaft zeigen.
Sie wird auch in der Zukunft, dessen bin ich sicher, lebendig weiterwirken, sofern unsere
Nachkommen das Erbe der Reformation bewahren. Dazu sind aber nicht nur Pfarrer und
Religionslehrer aufgerufen, sondern alle Christen, welche die Botschaft der Bibel hören und
sich bemühen in Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Versöhnungsbereitschaft zu leben.
Hermann Schönthal, Pforzheim
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